OVB-3.Juni 2022- Christian Deutschländer

Bayerns Senioren sollen Söder beraten

München – Bayerns Senioren sollen in der Politik künftig lauter und früher mitreden. Die Koalition aus CSU und Freien Wählern hat sich nach längeren Verhandlungen auf einen großen Landesseniorenrat verständigt, der bei allen einschlägigen Polit-Plänen angehört werden muss.

Das ist Teil des „Seniorenmitwirkungsgesetzes“, das die Koalition nun auf den Weg bringt. Das Gesetz werde „ein Meilenstein bayerischer Seniorenpolitik sein“, sagte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) unserer Zeitung. „Durch den Landesseniorenrat binden wir die älteren Menschen direkt ein – weil ihre Erfahrungen wertvoll sind, weil wir ihr Know-how wollen.“

Der neue Rat wird von einem achtköpfigen Vorstand aus allen Landesteilen (zwei Sitze für Oberbayern) geführt. Er bekommt ein Anhörungsrecht bei allen Vorhaben der Staatsregierung, die ältere Menschen betreffen. Bisher gibt es nur eine Landessenioren-vertretung in Form eines Vereins; hierfür soll die Förderung auslaufen.

Das neue Gremium wird auch ein Dach über den vielen örtlichen Seniorenvertretungen sein, soll sie informieren und beraten, ohne ihnen Vorschriften zu machen. Bisher haben über 90 Prozent der Kommunen eine Seniorenvertretung. Eine Pflicht, in jedem Ort einen solchen Beirat einzuführen, kommt nicht.